Olga Tokarczuk
Gesang der Fledermäuse
Roman
Aus dem Polnischen von Doreen Daume
Kampaverlag 2019, 1. Auflage, 320 Seiten, geb., 13 x 21 cm
LITERATURNOBELPREIS
Ein Dorf an der polnisch-tschechischen Grenze. Im Sommer tummeln sich hier wohlhabende Warschauer. In den Wintermonaten fliehen die meisten Einwohner das windumtoste Hochplateau im Glatzer Kessel. Die alleinstehende Englischlehrerin Janina Deszeijko widmet sich in den langen dunklen Tagen ihren astrologischen Studien und der Übersetzung von Gedichten des verehrten Willam Blake. Man hält die alte Dame für verschroben, wenn nicht gar für verrückt, auch weil sie die Gesellschaft von Tieren der von Menschen vorzieht. Dann gibt es einen Toten. Janinas ungeliebter Nachbar Big Foot ist grausam erstickt, in seiner Kehle steckt der Knochen eines Tiers. Und es bleibt nicht bei dieser einen Leiche. Janina hat einen starken Verdacht und ermittelt auf eigene Faust. Aber ist sie wirklich auf der richtigen Spur?
Komödie, Fabel, Thriller, politischer Essay, literarisches Spiel – dieser Roman passt in keine Schublade. Auf ebenso komische, wie erschütternde Weise zeigt Tokarczuk gemeinsam mit ihrer hinreißend-schrulligen Heldin, wie sehr es unserer Gesellschaft an Empathie und Respekt mangelt, ob unsere Mitmenschen oder der Natur gegenüber, und erzählt zugleich eine rasante Kriminalgeschichte reich an skurrilem Witz.
Rezension aus "Schlesien heute"
»Man muss einfach staunen über den Ideen- reichtum dieser Autorin. In beinahe jedem Satz entfaltet sie ein neues Universum.«
Lisa Kreißler / NDR Kultur, Hamburg
»Bis zum überraschenden Finale entwickelt dieser Gesang der Fledermäuse schließlich einen sirenenhaften Sog, dem man sich nicht entziehen kann.«
dpa, Berlin
»Ein ziemlich skurriles, phantasievolles Stück Literatur.«
Alexander Košenina / Süddeutsche Zeitung, München